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Museums - und Ausstellungstipps

 
Es ist wieder Kükenzeit im Museum Natur und Mensch
Am Samstag, 25. Februar, startet die beliebte Ausstellung „Vom Ei zum Küken“

Die Küken sind zurück: Es wird wieder fleißig geschlüpft, gepiepst und geflattert. Die beliebte Familienausstellung „Vom Ei zum Küken“ öffnet am Samstag, 25. Februar, im Museum Natur und Mensch ihre Türen. Letzter Öffnungstag ist Sonntag, 16. April.

Bei Groß und Klein ist es längst bekannt: Wer geduldig und ganz still ist, kann vielleicht die Eierschale knacken hören und mit etwas Glück beobachten, wie ein Küken schlüpft. Etwa 160 Hühnerkinder erblicken während der Ausstellungslaufzeit das Licht der Welt – fast alles regionale und bedrohte Rassen. Die Eier stammen von erfahrenen Züchterinnen und Züchtern. Nach der Zeit im Museum werden die Küken dann in die Obhut von fachkundigen Hobby-Hühnerhalterinnen und -haltern aus Freiburg und Umgebung gegeben.

Doch die Tiere sind nicht nur flauschig und niedlich – gemeinsam mit der Ausstellung werden sie zu Botschaftern der Nachhaltigkeit. Was braucht ein Huhn zum Glücklichsein? Wie sieht eine nachhaltige und ethische Nutztierhaltung aus? Warum gibt es eine Diskussion über die Bruderküken? Wie können wir verantwortungsvoll einkaufen? Und wo steckt im Alltag eigentlich überall Ei drin? Das erfahren Kinder und Erwachsene an verschiedenen Mitmachstationen.

Im ethnologischen Teil der Ausstellung entdecken die Besuchenden Bräuche aus aller Welt. Bei uns werden bunte Eier vom Osterhasen versteckt. Doch ist das in ganz Deutschland so? Und wer bringt die Eier bei unseren Nachbarn in der Schweiz oder in Österreich? Was hat es mit mexikanischen Konfetti-Eiern und Blumen-Eiern aus Malaysia auf sich? Wo und wie feiern Menschen das Pessach- oder das Nouruz-Fest?

Ein Highlight der Ausstellung ist der sogenannte „Eierbaum“: Dort hängen mit Farbe, Filz oder Federn liebevoll gestaltete Kunstwerke, die anlässlich einer Mitmachaktion mit Schulklassen und Kitagruppen während der gesamten Laufzeit gezeigt werden. Alle Informationen gibt es unter freiburg.de/museen-kueken.

Das Museum unterstützt auch in diesem Jahr die Kampagne „Auerküken wild & frei“ des Vereins Auerhuhn im Schwarzwald e.  V. Im Schwarzwald gibt es nur noch 228 Auerhühner und in den letzten fünf Jahren konnte kaum Nachwuchs überleben. Eine Intervention im ersten Obergeschoss informiert über den regionalen Charaktervogel.

Workshops, Infomaterial und Öffnungszeiten

Wer sein Wissen rund um die Ausstellung weiter vertiefen möchte, wird bei den begleitenden Veranstaltungen fündig: Kreative Workshops wie chinesische Kalligrafie, das Basteln von Konfetti-Eiern oder Führungen durch die Ausstellung stehen auf dem Programm. Alle Veranstaltungen gibt es unter www.freiburg.de/museen-kueken.

An der Museumskasse erhalten Interessierte das kostenfreie Kükenquiz – die Teilnahme wird mit einem kleinen Geschenk belohnt. Außerdem gibt es auch in diesem Jahr wieder das Küken-Mitmachheft für 2,50 Euro.

Nicht nur die Küken brauchen genug Platz, sondern auch ihre Fans: Wegen des erfahrungsgemäß großen Andrangs empfiehlt das Museum Familien einen Besuch werktags nach 12.30 Uhr. Wer sich bei Workshops und Führungen einen Platz sichern möchte, kann sein Ticket im Webshop der Städtischen Museen Freiburg vorab buchen unter www.museenfreiburg.de/shop/tickets

Das Museum Natur und Mensch ist dienstags von 10 bis 19 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.

Geflügelpest

Im Stadtkreis Freiburg ist seit Mitte Februar 2023 die Geflügelpest ausgebrochen. Das Stuttgarter Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat bereits im Januar, die Stadt am 13. Februar Allgemeinverfügungen erlassen, die auch für die Ausstellung „Vom Ei zum Küken“ verpflichtend sind. Die getroffenen Maßnahmen sollen eine Übertragung des Virus durch Museumsgäste verhindern. So werden die Tiere in der Ausstellung geschützt. Besucherinnen und Besucher werden beim Betreten des Hauses und in der Schau über die aktuellen Vorgaben informiert und um die Einhaltung der Hygienemaßnahmen gebeten. Des Weiteren muss die angekündigte Veranstaltungsreihe „Blick hinter die Kulissen“ und die Fütterung der Tiere in diesem Jahr leider entfallen. Trotzdem können sich Groß und Klein auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.
 
 

 
Doppelausstellung im EWERK Freiburg
Maeve Brennan: Horses and Angels | Carina Emery: Spindle Still, Motion Felt

Ausstellung bis So 26.03. | Galerie 1 & 2

Maeve Brennan (London) | Horses and Angels | Solopräsentation

Das Futur Perfekt ist die Zeitform der vollendeten Zukunft, also dessen, was geschehen sein wird. Angesichts des drohenden Endes der menschlichen Existenz auf der Erde wird die Frage nach der abgeschlossenen Zukunft immer relevanter. Was wird aus unserem Zeitalter, dem Anthropozän, in dem wir Menschen die Lebensbedingungen auf dem Planeten grundlegend verändert haben, in den Erdschichten aufgezeichnet sein?

In ihrer Ausstellung Horses and Angels, in deren Mittelpunkt zwei Filme stehen, setzt die englische Künstlerin Maeve Brennan die kurze menschliche Zeitspanne in Beziehung zum riesigen Zeitrahmen der Erdgeschichte.

In ihrem neuen Film With Horses thematisieren ein sterbendes Pferd und ein neugeborenes Fohlen inmitten einer Landschaft aus Plastikmüll die Zeitlichkeit des Industriezeitalters. In Listening in the Dark erinnern die Forschungen der Künstlerin über Fledermäuse an die Vorgeschichte und die immensen Dimensionen des Erdzeitalters im Verhältnis zum Anthropozän. Indem die Künstlerin den Film mit beleuchteten Fotos von Gesteinsproben aus Erdölbohrungen rahmt, wird die ausbeuterische Haltung des Menschen gegenüber der angesammelten Erdzeit in Form von Fossilien deutlich. Das Aufdröseln dieser Beziehungsgeflechte wirft weitere Fragen auf: Kann es uns gelingen, unseren Horizont zu erweitern und unseren winzigen Platz in der kosmologischen Geschichte zu erkennen?

Carina Emery (Paris) | Spindle Still | Solopräsentation

In ihrer Solopräsentation beschäftigt sich die Schweizer Künstlerin mit verschiedenen Körperzuständen, die durch Drehungen, Rotationen und Beschleunigung ausgelöst werden, sowie den daraus resultierenden Gefühlen der Lähmung und des Verschwindens wie von Paul Virilio für unser Virtualitäts- und Geschwindigkeitszeitalter beschrieben.
Gewöhnlich sind die Sinnesorgane perfekt synchronisiert, sodass sie Reize der Umwelt auf gleiche Weise interpretieren. Was passiert, wenn es einen Unterschied zwischen tatsächlicher und wahrgenommener Bewegung gibt? Wie verhält sich der Körper, wenn der optische Eindruck nicht mit den Signalen übereinstimmt, die das Gleichgewichtsorgan und die Stellungsrezeptoren von Muskulatur und Gelenken ans Gehirn senden?
In Emerys Arbeit wird der Körper in seiner Belastbarkeit, aber auch seiner Verletzlichkeit und der vom Subjekt empfundenen Inkongruenz greifbar gemacht. Ihre Skulpturen können als Sensoren verstanden werden, die spezifischen Beziehungen zwischen Bewegungen und Signalen aufzeichnen, rückverfolgen oder reanimieren. Emery untersucht so, wie Rotations-, Dreh- und Kurbelmomente transformiert, beschleunigt, aber auch gehemmt, gebremst und unterbunden werden können.

MIT:
Künstler:innen // Artists
Maeve Brennan, Carina Emery

Veranstaltungen // Events
Öffentliche Führungen Do 09.02. | 19:00 Uhr | So 05.02 | So 26.02. | jew. 16:00 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1, Galerie für Gegenwartskunst

Öffnungszeiten Galerie 1 & 2 // Opening hours
Do | Fr 17-20 Uhr Sa 14-20 Uhr So 14-18 Uhr
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 20. bis 26. Februar
(Kalenderwoche 8)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Hinweis: Das Museum für Neue Kunst ist vom 19. Februar bis 6. April wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Augustinermuseum

Bilinguale Führung: Highlights des Augustinermuseums
Eine bilinguale Führung in deutscher und französischer Sprache zu den Highlights des Augustinermuseums findet am Freitag, 24. Februar, um 17 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt. Die Führung mit den Kunsthistorikerinnen Birgitt Legrand und Sabine Ullrich kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Augustinerfreunde führen: Fünf heilige Jungfrauen
Um Legenden und Darstellungen der fünf heiligen Jungfrauen geht es bei einer Führung am Sonntag, 26. Februar, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz mit Annegret Rieckmann vom Freundeskreis Augustinermuseum. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Die Sammlung Gabriele Rauschning
Was bedeutet es, Kunst zu besitzen und mit ihr zu leben? Darum geht es bei einer Führung durch die Ausstellung „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“ am Samstag, 25. Februar, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Die hochkarätige, ursprünglich private Grafiksammlung umfasst 150 Werke aus Impressionismus, Klassischer Moderne und Gegenwartskunst. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Workshop: Eier bringen Glück
Familien mit Kindern ab 4 Jahren entdecken am Samstag, 25. Februar, um 15 Uhr bei einem Workshop im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, alles rund ums Ei. Klein und Groß bemalen Eier und füllen sie mit selbstgemachtem Konfetti – schon sind die mexikanischen Glückseier fertig! Der Workshop kostet für Kinder und Erwachsene 2,50 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Bitte pro Kind zwei ausgeblasene Hühnereier mitbringen.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Familiennachmittag: Schlange, Seewesen oder Eule?
Familien mit Kindern ab 5 Jahren entdecken am Sonntag, 26. Februar, von 14 bis 16 Uhr fantasievolle Tiere auf frühmittelalterlichen Funden im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Im Anschluss geht es in die Kreativwerkstatt. Dort gestalten alle einen eigenen glänzenden Button. Die Teilnahme kostet für Kinder 5 Euro, Erwachsene zahlen 5 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Führung: Wentzingers Fastenspeisen
Am Sonntag, 26. Februar, um 12 Uhr findet im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, eine Führung statt. Bei einem Rundgang erfahren Interessierte, wie der einstige Hausbesitzer Johann Christian Wentzinger das Thema Fasten künstlerisch verarbeitet hat. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 3 Euro Eintritt, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
 
 

Forum Würth Arlesheim – über 250'000 Besuchende seit Eröffnung
© 2023, ProLitteris, Zurich / Foto: Florian Selig, Berlin
 
Forum Würth Arlesheim – über 250'000 Besuchende seit Eröffnung
Am 14. Februar vor zwanzig Jahren wurde das Forum Würth Arlesheim eröffnet.
Seither haben über 250'000 Kunst- und Kulturliebhabende das Museum mit seinen Ausstellung und Veranstaltungen besucht.

Anlässlich des Jubiläums überrascht Lukas Wagner, Geschäftsführer Innendienst der Würth AG die ersten Tagesbesucher mit einem Blumenstrauss und einem vom Künstler Christopher Lehmpfuhl signierten Katalog der aktuellen Ausstellung «Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl. Sammlung Würth». Das Ehepaar Dännart aus Gundelfingen schenkt sich den Tagesausflug mit Ausstellungsbesuch zum Valentinstag: «Wir haben schon einige Würth Museen besucht und waren in Chur, Erstein und Schwäbisch Hall. Ich war auch schon mit Freundinnen in Arlesheim und wollte meinem Mann dieses Museum zeigen», so Inge Dännart.

«Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Dank der Lage und Verbindung vom Forum Würth Arlesheim am Hauptsitz der Würth AG entsteht ein lebendiges Neben- und Miteinander von Kunst und Geschäftsalltag», so Lukas Wagner.

Ursprünglich sollte die Würth AG nur eine neue Lagerhalle bekommen. Auf Wunsch des Unternehmers und Sammlers Reinhold Würth entstand zusätzlich ein Ausstellungsort: «Wenn wir in Arlesheim schon bauen, dann möchte ich auch ein Museum». Am 14. Februar 2003 war es dann soweit und der halbelliptische Bau von Urs Büttiker, Architekt aus Basel, wurde eröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Forum Würth Arlesheim hat sich inzwischen als renommierte Kultureinrichtung in der Region etabliert und seit der Eröffnung 35 Ausstellungen bei freiem Eintritt präsentiert. Dabei ist es auch gelungen, regionale Bezüge herzustellen, wie etwa mit den Ausstellungen «Silbermann – Geschichte und Legende einer Orgelbauerfamilie» (2007), «HIDDEN – Verborgene Orte in der Schweiz» (2019-20) oder «Tomi Ungerer. Sammlung Würth» (2021-22). Diese zählen genauso zu den Höhepunkten wie «Christo und Jeanne-Claude. Werke aus der Sammlung Würth» (2004), «Max Ernst. Grafiken und Bücher aus der Sammlung Würth» (2004-05), «Friedensreich Hundertwasser – Die Ernte der Träume. Sammlung Würth» (2014-17) oder «Joan Miró – Alles ist Poesie. Sammlung Würth» (2019-20).

Das Ausstellungsprogramm basiert dabei hauptsächlich auf der Sammlung Würth, die rund 19'000 Werke vorwiegend moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst. Alle Aktivitäten des Forum Würth Arlesheim sind Projekte der Würth AG, welche den Kulturbetrieb ohne öffentliche Zuwendungen unterhält. Das Engagement der Würth AG geht über die Gratiseintritte hinaus und erstreckt sich zusätzlich auf Schulen und Kindergärten. Diese profitieren von kostenlosen kunstpädagogischen Führungen und Workshops dank der Übernahme der Gesamtkosten durch die Würth AG. «Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist uns wichtig. Mit unseren Ausstellungen, einem vielfältigen Begleitprogramm und Vermittlungsangebot ermöglichen wir individuelle Kunsterlebnisse und Begegnungen, die dazu einladen, eine Ausstellung mehrfach zu besuchen», so Myriam Rüegsegger, Leitung Forum Würth Arlesheim.

Aktuell und bis am 29. Oktober 2023 kann die Ausstellung «Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl. Sammlung Würth» besucht werden. Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl (*1972) malt im Freien. Bei Wind und Wetter trägt er dicke Schichten Ölfarbe direkt mit den Händen auf die Leinwand auf und erschafft dabei plastische Stadt- und Naturlandschaften voller Licht und Atmosphäre. Die Ausstellung im Forum Würth Arlesheim zeigt rund 35 Werke der Sammlung Würth, ergänzt um einige Leihgaben aus dem Atelier des Künstlers. Persönliche Arbeitsobjekte Lehmpfuhls und drei Dokumentarfilme geben zudem Einblick in die Arbeitsweise und den kreativen Schaffensprozess dieses Ausnahmekünstlers.

Begleitend zur Ausstellung laden kurzweilige Veranstaltungen dazu ein, selbst kreativ zu werden oder musikalisch in den Frühling einzutauchen. Darüber hinaus gibt es im Kunst-Shop ausgewählte Bücher und Geschenke, die täglich vor Ort erworben werden können (MO bis FR 7.30-17 Uhr, SA bis SO 11-17 Uhr).

«Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl. Sammlung Würth».
bis 29. Oktober 2023
geöffnet Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr, Eintritt frei.

zum Bild oben:
Christopher Lehmpfuhl
Watzmann
2008
Öl auf Leinwand, 180 x 240 cm
Sammlung Würth, Inv. 17142
© 2023, ProLitteris, Zurich
Foto: Florian Selig, Berlin
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Fotoausstellung streift durch das Jahr 1973
© Stadtarchiv Karlsruhe
 
Fotoausstellung streift durch das Jahr 1973
Im Stadtarchiv Karlsruhe werden Bilder des langjährige Pressefotografen Horst Schlesiger gezeigt

Mit seiner diesjährigen Fotoausstellung in der Reihe "Vor 50 Jahren … Mit Horst Schlesiger durch das Jahr" unternimmt das Stadtarchiv Karlsruhe einen Streifzug durch das Jahr 1973.

Der langjährige Pressefotograf Horst Schlesiger (1925-1993) begleitete 1973 mit seinen Schwarzweiß-Fotografien die lokale Berichterstattung der BNN. Aus den über 2000 abgedruckten Bildern ist nun im Foyer des Stadtarchivs eine kleine Auswahl zu sehen. Sie dokumentiert einige für Karlsruhe wichtige Ereignisse aus den unterschiedlichsten Bereichen, zeigt gesellschaftliche Veränderungen und spiegelt etwas vom Zeitgeist und Lebensgefühl der 70er-Jahre wider. Die Ausstellung läuft vom 14. Februar bis 28. September.

Politische, wirtschaftliche und soziale Themen nehmen in der Schau einen großen Raum ein. Karlsruhe vergrößerte ein weiteres Mal seine Gemarkung durch die Eingemeindung Wolfartsweiers, während man sich etwa in Neureut gegen den Verlust der Selbständigkeit noch wehrte. Der Altstadtsanierung und der Idee von der autogerechten Stadt fielen wieder stadt- und architekturgeschichtlich wichtige Gebäude zum Opfer. Die Öl- und Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen wie etwa auf die Anwerbung von Gastarbeitern zeigten sich auch in Karlsruhe. Der Ruf nach einer sauberen Umwelt wurde lauter. In Wirtschaft und Handel wurden Umbrüche sichtbar wie bei der Schließung der traditionsreichen Kosmetikfirma Wolff & Sohn und der Eröffnung von dm als erstem Selbstbedienungs-Drogeriemarkt. Der Epochenwandel zeigte sich symbolhaft mit dem Tod von Nachkriegsoberbürgermeister Hermann Veit und Zeitungsgründer Wilhelm Baur.

Die kleine Zeitreise thematisiert zudem folgendes: Der Neubau des Badischen Staatstheaters fing Feuer, im Zoo brachen vier Braunbären aus, Stadtarchiv und Pfinzgaumuseum erinnerten an die Badische Revolution 1848/49, eine Pionierin des Frauensports wurde 45 Jahre nach ihrem Olympiasieg geehrt. Horst Schlesiger hielt zudem einige Szenen mit Impressionen des Alltags der Menschen, ihrer Freizeit und ihrer Arbeitswelt fest - bisweilen durchaus mit Sinn für Komik.

Die Ausstellung kann innerhalb der Öffnungszeiten des Stadtarchivs in der Markgrafenstraße 29 kostenfrei besucht werden. Weitere Informationen zum Besuch des Stadtarchivs finden Sie online

zum Bild oben:
Horst Schlesiger hat alles Pressefotograf die wichtigsten Ereignisse von 1973 festgehalten.
© Stadtarchiv Karlsruhe
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Umbauarbeiten: Museum für Neue Kunst ist für sieben Wochen geschlossen
Ab Montag, 20 Februar, ist das Museum für Neue Kunst für rund sieben Wochen geschlossen. Nach dem Augustinermuseum wird nun auch in diesem Haus eine moderne Sicherheitstechnik installiert, unter anderem durch den Einbau von Videokameras. Zeitgleich wird in der Ständigen Sammlung die Präsentation mit neu angekauften Werken des in Freiburg geborenen Künstlers Julius Bissier (1893–1965) eingerichtet. Und im Sonderausstellungsbereich laufen die Vorbereitungen für „Bis die Bude brummt“. Ab Freitag, 7 April, feiert das Museum mit der Schau das 30-jährige Jubiläum seines Fördervereins und öffnet für Besucherinnen und Besucher wieder seine Türen.

Das Museum für Neue Kunst präsentiert Meisterwerke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Alle Infos gibt es unter freiburg.de/museen
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Ausstellungen 2023 im Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
© rem, Foto: Maria Schumann
 
Ausstellungen 2023 im Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Kinderträume – Spannende Einblicke ins 19. Jahrhundert

Von Puppenküchen und Kaufmannsläden geht eine besondere Faszination aus. Sie wecken Erinnerungen an die eigene Kindheit und laden durch ihren Detailreichtum zum Entdecken ein. Diese Bühnen spielerischer Inszenierung scheinen einer idealisierten Welt zu entspringen und bilden doch mehr Realität ab, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Sonderausstellung „Kinderträume“ versammelt vom 10. September 2023 bis 26. Mai 2024 eine umfangreiche Auswahl historischer Puppenküchen und Kaufmannsläden aus einer hochkarätigen Privatsammlung. Die Miniaturwelten zeichnen gemeinsam mit vielfältigen Originalobjekten ein facettenreiches Bild von Spielen, Lernen und Leben im 19. Jahrhundert. Im Spiel erfüllte sich der Traum der Kinder wie Erwachsene zu sein. Erwachsene führten die Kinder hingegen spielerisch an ihre späteren Aufgaben heran. Dazu gehörten die traditionellen Geschlechterrollen „Mädchen-Hausfrau“ und „Junge-Soldat“ ebenso wie Vorratshaltung, Speisezubereitung, der Umgang mit Küchengeräten, Handel und Verkauf. An Kaufläden und Drogerien ist nicht nur die zeittypische Warenauswahl abzulesen. Die angebotenen Marken und Produkte geben auch Auskunft über gesellschaftliche Themen wie Ausstattung, Hygiene, Gesundheit, Industrialisierung und Kolonialismus.

Mitmach-Abenteuer für Alle

In den rem wird der Besuch zum Abenteuer für Groß und Klein. Dafür sorgen regelmäßig Ausstellungen, die zum Mitmachen einladen. Auf eine aufregende Zeitreise entführt vom 15. Oktober 2023 bis 28. Juli 2024 die interaktive Erlebnis-Ausstellung „Rom lebt!“. Kinder und Erwachsene tauchen in die Welt der alten Römer ein und übernehmen hier selbst die Hauptrolle. Große lebensechte und spezielle Effekt-Bilder fangen den Alltag im alten Rom ein. Die Besucherinnen und Besucher können davor verschiedene Posen einnehmen und so selbst Teil der Bildgeschichte werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: mit den Legionären marschieren, beim Bau des Grenzwall Limes helfen, Fässer auf ein Transportschiff rollen, sich am Lagerfeuer wärmen, eine römische Tuba spielen, die Waren eines Marktstandes entdecken oder einen Tiger in der Arena bändigen. Festgehalten mit Handy oder Kamera entstehen einzigartige Erinnerungsbilder, auf denen ein überraschender 3D-Effekt die großen und kleinen Zeitreisenden zum untrennbaren Teil der Bilder werden lässt. Neben dem Foto-Spaß gibt es zu jedem Thema ausgewählte Fundstücke mit spannenden Hintergrundinformationen sowie zahlreiche Mitmach-Stationen. Ganz spielerisch lernen die Gäste mehr über Essen, Schönheitspflege, Hygiene, Häuser- und Straßenbau oder die Schule im alten Rom.

Noch bis 30. Juli 2023 tauchen Kinder, Familien und Schulklassen in „Unsichtbare Welten“ ab. In der Mitmach-Ausstellung werden sie selbst zu Forscherinnen und Forschern und entdecken zahlreiche Phänomene, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind.

Höhepunkte für Fotografie-Fans

Auch Fotografie-Fans kommen 2023 auf ihre Kosten. Vom 24. September 2023 bis 4. Februar 2024 dürfen sie sich bei ZEPHYR – Raum für Fotografie der rem auf eine Neuentdeckung freuen. Die Sonderausstellung „La vie des blocs“ präsentiert erstmals in Deutschland Werke von Jean-Michel Landon. Seine Welt ist das Leben in den Banlieues, den urbanen Randzonen rund um die Metropole Paris. 1978 in Créteil, einer dieser Banlieues geboren, bewegt sich Jean-Michel Landon zunächst als Jugendlicher, später als Sozialarbeiter und heute als Fotograf im Slalom zwischen den verschiedenen Stadtvierteln. In der Tradition der humanistischen Fotografie erzählt seine Reportage vom Leben der Menschen im Schatten der Wohntürme: ungeschönt und ungefiltert, aber immer erfüllt von dem Respekt und der Empathie des Eingeweihten. Seine Aufmerksamkeit richtet er besonders auf die Kinder und eine vergessene Jugend, die er mit sensiblem Blick porträtiert und für die er nicht selten zum „großen Bruder“ wird. Jean-Michel Landon bricht mit den oft negativen Klischees über das Leben in den Banlieues, indem er dessen Pluralismus aufzeigt. Neben alltägliche Tristesse und Perspektivlosigkeit treten Momente voller Unbeschwertheit, Lebensfreude und Solidarität. So ist „La vie des blocs“ sowohl Hommage als auch fotografische Erinnerungsarbeit an eine Welt, deren wahres Wesen oft verkannt wird und deren Spuren mit dem Abriss der Gebäude im Zuge staatlicher Stadterneuerungsprojekte allmählich verschwinden.

Noch bis 25. Juni 2023 präsentiert ZEPHYR die erste umfassende Retrospektive zum Werk des Fotografen Horst H. Baumann. Die Schau „Apropos Visionär“ erinnert an den Shooting-Star der 1950er und 60er Jahre, der heute fast in Vergessenheit geraten ist. „Die Welt am Oberrhein“ steht im Mittelpunkt einer weiteren Foto-Ausstellung, die noch bis 30. Juli 2023 im Forum Internationale Photographie zu sehen ist. Sie vereint eindrucksvolle Aufnahmen des vielfach preisgekrönten Fotografen Robert Häusser aus den 1960er Jahren. Die Schau ist der Beitrag der rem zum trinationalen Projekt „Der Rhein“, an dem sich Museen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz mit insgesamt 38 Ausstellungen beteiligen. Das vom „Netzwerk Museen“ initiierte Projekt konnte zum Jahreswechsel bereits über 100.000 Menschen in ihren Bann ziehen.

Facettenreiche Glaskunst

Ein Schwerpunkt im neuen Museum Peter & Traudl Engelhornhaus liegt auf dem Thema Glaskunst. Wechselnde Präsentationen beweisen deren Facettenreichtum. Noch bis 29. Mai 2023 sind unter dem Titel „Herzklopfen“ zeitgenössische Werke aus der hochkarätigen Sammlung des Stifterpaares Peter und Traudl Engelhorn zu bewundern. Die Schau vereint rund 40 Arbeiten namhafter internationaler Künstlerinnen und Künstler– von Marc Chagall bis Toots Zynsky.

Vom 5. November 2023 bis 30. Juni 2024 lädt dann Jugendstil-Glas aus der Sammlung Götze zu einem Streifzug durch die Natur ein. Die Künstlerinnen und Künstler des Jugendstils ließen sich von der Welt der Pflanzen und Tiere inspirieren. In meisterhaft gestalteten Dekoren schufen sie einen Mikrokosmos aus Blumen, Gräsern, Früchten, Insekten und Amphibien. Die Ausstellung verbindet Natur und Kunst. Sie zeigt vielfältige Werke der bekanntesten Firmen der damaligen Zeit. Die großen französischen Künstler Emile Gallé und René Lalique sind ebenso vertreten wie die Manufakturen Daum Frères, Muller Frères oder die Cristallerie de Baccarat, die mit ihren Dekoren und Techniken neue Maßstäbe setzten.

Ugo Dossi: Zeichen und Wunder

Ebenfalls im neuen Museum Peter & Traudl Engelhornhaus sind vom 29. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 Arbeiten des renommierten Künstlers Ugo Dossi zu sehen, der bereits auf der Documenta und der Biennale von Venedig vertreten war. Mehrere der Werke entstanden für die Mannheimer Präsentation und sind erstmals zu bestaunen. Seine großformatigen und farbgewaltigen Tableaus, Skulpturen, Projektionen und virtuellen Realitäten entführen in eine Welt voller Zeichen und Wunder. Die Ausstellung schlägt dabei inhaltlich einen Bogen von archetypischen Bildern aus dem kollektiven Gedächtnis früher Hochkulturen bis in eine virtuelle Zukunft. Dabei erzeugen die Werke mit ihrer reduzierten Symbol- und Bildsprache visuelle Rätsel von besonderer Schönheit. Viele der Arbeiten sind geprägt von Dossis Faszination für die altägyptische Kunst. Die Ausstellung „Zeichen und Wunder“ ist damit auch die perfekte Ergänzung zum Besuch der beliebten Sammlungspräsentation „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ und liefert eine zeitgenössische Perspektive. Eine kleine Auswahl an Werken von Ugo Dossi wird auch neben den altägyptischen Originalen im Museum Weltkulturen gezeigt.

zum Bild oben:
Auf Entdeckungstour in der Mitmach-Ausstellung "Unsichtbare Welten"
© rem, Foto: Maria Schumann
 
 

Positive Bilanz und Vorfreude auf Ausstellungsjahr 2023
© rem gGmbH Stiftungsmuseen, Foto: Norman Schäfer
 
Positive Bilanz und Vorfreude auf Ausstellungsjahr 2023
Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) zählen für das Jahr 2022 rund 185.000 Besuche. rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl zieht eine positive Bilanz: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Natürlich spüren wir nach wie vor die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das vergangene Jahr war für uns wie für alle anderen Kultureinrichtungen sicherlich kein normales Vor-Corona-Jahr. Umso mehr freuen wir uns, dass es uns trotzdem gelungen ist, so viele kleine und große Kultur-Fans anzulocken.“

Dabei setzen die Reiss-Engelhorn-Museen auf ein abwechslungsreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm: Die große Normannen-Schau, die noch bis 26. Februar zu sehen ist, entführt mit hochkarätigen Leihgaben und aufwändigen Inszenierungen ins Mittelalter. Die Mitmach-Ausstellung „Unsichtbare Welten“ weckt seit Mai Neugierde und Entdeckergeist und auch für Fotografie-Fans war 2022 einiges geboten. Außerdem initiierten die rem Projekte, die in die Stadt und Region ausstrahlten und Angebote direkt zu verschiedenen Zielgruppen brachten. So ist das X-perimente-Mobil an Grundschulen unterwegs und stets ausgebucht. „Dies und die vielen positiven Reaktionen unserer Gäste zeigen, wie wichtig Kultur gerade auch in diesen Zeiten für die Menschen ist“, betont Rosendahl. „Trotz aller Schwierigkeiten durch Corona, den Ukraine-Krieg, Einsparzwängen und Kostensteigerungen werden wir alles tun, um weiterhin ein reichhaltiges Angebot für alle Generationen anzubieten.“

Die Reiss-Engelhorn-Museen sind mit der Eröffnung des Museums Peter & Traudl Engelhornhaus fulminant ins neue Jahr gestartet. Auch 2023 erwarten die Besucherinnen und Besucher wieder vielfältige neue Ausstellungen: Eine Mitmach-Zeitreise katapultiert Kinder und Erwachsene ins alte Rom. Faszinierende historische Puppenstuben öffnen ein facettenreiches Fenster in das Leben im 19. Jahrhundert und Jugendstil-Glas lädt zu einem Streifzug in die Natur ein. Der renommierte Künstler Ugo Dossi entführt in eine geheimnisvolle Welt voller Zeichen und der französische Fotograf Jean-Michel Landon das deutsche Publikum erstmals in die Banlieues von Paris.

zum Bild oben:
Die Sonderausstellung "Die Normannen" zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher in ihren Bann und ist noch bis 26. Februar zu sehen
© rem gGmbH Stiftungsmuseen, Foto: Norman Schäfer
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